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Einzeltherapie
Statt die Probleme mit Drogen oder Medikamenten zu verdrängen, haben Sie sich entschlossen, eine Therapie zu beginnen. Das ist gut, denn in der Therapie können Sie den komplexen Verflechtungen Ihrer Lebenssituation auf die Spur kommen und herausfinden, welche Fäden Sie in die Hand nehmen müssen, um die beengenden Knoten zu lösen.
Eine Einzeltherapie kann Ihnen bei vielen Problemen helfen, z. B.
- bei unerklärlichen AngstzuständenBezeichnung für psychische Störungen, bei denen unbegründete oder unangemessen große Ängste auftreten …, BeklemmungenBezeichnung für Symptome von Angstzuständen, die psychisch nicht mehr kontrolliert werden können … und unvermittelten PanikattackenBezeichnung für eine heftige Alarmreaktion des Körpers, die scheinbar keinen äußeren Anlass hat …, gegen die „Angst vor der Angst”
- bei irrationalen Ängsten wie z. B. AgoraphobieFachbegriff für die Angst, sich an bestimmten Orten, häufig großen Plätzen, aufzuhalten – im Volksmund daher auch „Platzangst” genannt …, KlaustrophobieFachbegriff für die Angst, sich in engen oder geschlossenen Räumen aufzuhalten … oder HöhenangstBezeichnung für die Angst, sich an Orten aufzuhalten, die sich in mehr oder weniger großer Höhe über dem Boden befinden …
- bei dauerhafter Niedergeschlagenheit (DepressionBezeichnung für einen Zustand tiefer Niedergeschlagenheit, der oft mit dem Gefühl von Hoffnungslosigkeit, Minderwertigkeit und Hilflosigkeit einhergeht …), Resignation und Erschöpfung, z. B. wenn Sie keine Freude mehr empfinden und im Leben keinen Sinn mehr erkennen können
- bei ZwangsstörungenBezeichnung für einen unwiderstehlichen und andauernden Drang, gegen den eigenen Willen bestimmte Dinge zu tun … wie z. B. bei Waschzwang, Ordnungszwang, Kontrollzwang oder auch bei Gedanken, die sich Ihnen gegen Ihren Willen immer wieder aufdrängen
- bei Essstörungen wie z. B. Magersucht (AnorexieFachbegriff für Magersucht …), Fressattacken (Binge EatingBezeichnung für eine Essstörung mit wiederkehrenden Anfällen von Heißhunger …) oder Ess-Brech-Sucht (BulimieFachbegriff für eine Essstörung mit wiederkehrenden Anfällen von Heißhunger und anschließendem Erbrechen …)
- bei Schmerzen, Krankheitssymptomen oder sexuellen Störungen, für die keine körperliche Ursache gefunden werden kann
- bei der Verarbeitung eines erlittenen TraumasFachbegriff für eine stark belastende Erinnerung an ein schreckliches Erlebnis, das nicht angemessen verarbeitet werden kann …, z. B. nach einem schweren Unfall, einer Gewalterfahrung oder einer Naturkatastrophe
- bei konkreten Problemen am Arbeitsplatz, wie z. B. MobbingBezeichnung für die fortgesetzte Schikane einzelner Menschen durch eine soziale Gruppe oder eine Person …, Ausgrenzung, Schwierigkeiten mit Kollegen oder Vorgesetzten, Burnout-SyndromBezeichnung für einen Zustand dauernder körperlicher und psychischer Erschöpfung …, Gefühl der Überforderung
- in schwierigen, bedrückenden Lebenssituationen, z. B. bei gravierenden beruflichen Veränderungen, bei der Trennung vom Partner bzw. der Partnerin, bei der Pflege schwerkranker Angehöriger, bei Todesfällen im nahen Umfeld
Therapie ist Hilfe zur Selbsthilfe
Wenn eine Psychotherapie erfolgreich sein soll, dann brauchen Sie dazu vor allem eines: die aufrichtige Bereitschaft, an sich selbst und Ihrem Problem zu arbeiten.
In schwierigen Situationen neigen wir dazu, anderen Menschen im persönlichen Umfeld oder den widrigen Verhältnissen allgemein die Schuld an unserem Unglück zu geben. Das ist zunächst eine natürliche Reaktion, um das eigene Selbstbild nicht in Frage stellen zu müssen. Bei näherer Betrachtung stellt sich aber meist heraus, dass das Umfeld vor allem ein Echo auf unser eigenes Verhalten zurückwirft. Sie müssen sich daher in der Therapie darauf einlassen, nicht andere, sondern sich selbst zu verändern.
Seelische Probleme lassen sich zudem nicht einfach durch einen fachkundigen Dritten „reparieren”, etwa so wie ein Chirurg in einer Operation einen gebrochenen Knochen wieder zusammenflickt. In der Therapie sind Sie selbst die Person, die agiert. Der Therapeut oder die Therapeutin unterstützt Sie dabei. Unter behutsamer Anleitung und in einem geschützten Raum lernen Sie hier, sich gezielt mit Ihren Problemen auseinanderzusetzen und sie selbst zu bewältigen. Nur so kann die Therapie Erfolg haben.
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