Eine harmonische, liebevolle Paarbeziehung, in der die Partner einander achten, vertrauen und unterstützen, kann ein Sicherheitsnetz sein, das uns bei vielen Schwierigkeiten des Lebens vor dem Absturz bewahrt. Solange wir glücklich verliebt sind, scheint es, als könnte uns nichts erschüttern.

In viele Beziehungen jedoch schleichen sich nach einigen Jahren Routine, Sprachlosigkeit und schließlich Unverständnis ein. Die positiven Gefühle füreinander werden verschüttet von Vorbehalten, Rechthaberei und Schuldzuweisungen. Enttäuschung und Misstrauen führen zu tiefgreifenden Konflikten zwischen den Partnern. Streit und Vorwürfe wechseln sich ab mit Resignation und Gleichgültigkeit.

Sind Kommunikation und Vertrauen erst einmal dahin, ist schnell auch die sexuelle Zuwendung gestört. Schließlich kommt es zu bedrohlichen Krisen, die das Paar allein nicht mehr lösen kann. Aus der Traum? Gegen eine Trennung sprechen oft Verlustängste, wirtschaftliche Abhängigkeiten, das Vorhandensein kleiner Kinder – oder auch die Ahnung, dass es trotz aller Probleme noch eine gemeinsame Basis gibt.

Ein möglicher Weg führt beide Partner in eine Paartherapie. Im moderierten Gespräch können sie lernen, ihre Beziehungsprobleme zu benennen, die Ursachen herauszufinden, einander zuzuhören, Verständnis zu entwickeln und die Konflikte gemeinsam zu lösen. Voraussetzung ist, dass beide Partner ihre Gefühle füreinander klären und ernsthaft an einer Veränderung ihres eigenen Verhaltens arbeiten wollen.