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Glossar
Wir haben uns bemüht, die Texte auf dieser Website möglichst allgemein verständlich zu formulieren. Unvermeidliche Fremdworte und Fachbegriffe, die im Text hervorgehoben sind, finden Sie hier noch einmal extra erläutert.
Agoraphobie
Fachbegriff für die Angst, sich an bestimmten Orten, häufig großen Plätzen, aufzuhalten – im Volksmund daher auch „Platzangst” genannt. Es ist das Gegenteil von ⇒ KlaustrophobieFachbegriff für die Angst, sich in engen oder geschlossenen Räumen aufzuhalten …. In schweren Fällen kann die Agoraphobie dazu führen, dass jemand seine Wohnung nicht mehr verlässt.
Angstzustände
Bezeichnung für psychische Störungen, bei denen unbegründete oder unangemessen große Ängste auftreten, z. B. vor bestimmten Situationen, Gegenständen oder Personen, manchmal aber auch ohne die Wahrnehmung einer konkreten Bedrohung. Diese Angstzustände können die Handlungsfähigkeit der Betroffenen stark beeinträchtigen oder sogar völlig lahmlegen. Viele Angststörungen lassen sich mit der ⇒ VerhaltenstherapieTherapeutische Fachrichtung, die davon ausgeht, dass menschliches Verhalten im Wesentlichen erlernt wird und daher auch wieder verlernt werden kann … gut in den Griff bekommen.
Anorexie
Fachbegriff für Magersucht (genauer: Anorexia nervosa). Aus vielfältigen Gründen verweigern die Betroffenen weitestgehend die Nahrungsaufnahme und fügen sich damit auf Dauer körperliche Schäden zu: Energie- und Nährstoffmangel, Abbau von Körpergewebe, gefährliches Untergewicht. In schweren Fällen kann die Anorexie zum Tod führen.
Beklemmungen
Bezeichnung für Symptome von Angstzuständen, die psychisch nicht mehr kontrolliert werden können. Sie äußern sich z. B. in Verkrampfungen, Atemnot, dem Gefühl, einen eisernen Ring um die Brust zu tragen, Schweißausbrüchen, Herzrasen und Übelkeit.
Binge Eating
Bezeichnung für eine Essstörung mit wiederkehrenden Anfällen von Heißhunger (Fressattacken), bei denen in kurzer Zeit große Kalorienmengen aufgenommen werden. Die Betroffenen verlieren dabei vorübergehend die Kontrolle über ihr Essverhalten, auch weil das Sättigungsgefühl ausbleibt. Auf Dauer führt Binge Eating häufig zu Übergewicht.
Bulimie
Fachbegriff für eine Essstörung mit wiederkehrenden Anfällen von Heißhunger (Fressattacken), wobei die Betroffenen die Nahrung anschließend wieder erbrechen oder andere Maßnahmen ergreifen, um nicht zuzunehmen. Die Störung wird daher auch als „Ess-Brech-Sucht” bezeichnet. Sie kann zu schweren körperlichen Schäden führen, z. B. Zahnschäden, chronische Speiseröhrenentzündung oder Herzrhythmusstörungen.
Burnout-Syndrom
Bezeichnung für einen Zustand dauernder körperlicher und psychischer Erschöpfung, der die Leistungsfähigkeit massiv beeinträchtigt. Burnout wird meist durch Stress und langfristige Überlastung mit zu wenigen oder zu kurzen Erholungspausen (Feierabend, Wochenende, Urlaub) verursacht. Typisch für Burnout ist das Gefühl der Betroffenen, den an sie gestellten Ansprüchen nicht genügen zu können. Durch die moderne Berufswelt und die neuen Medien, die mit dem Anspruch ständiger Erreichbarkeit und Bereitschaft einhergehen, wird Burnout heute in immer mehr Berufsgruppen beobachtet.
Coaching
Bezeichnung für die prozessorientierte Beratung und Begleitung eines Coachees durch einen Coach. Der Coach hilft dem Coachee mittels bestimmter Gesprächs- und Fragetechniken und anderer Methoden, passende Lösungen für seine Probleme und Fragestellungen zu finden und diese praktisch umzusetzen. Coaching kann im persönlichen ebenso wie im beruflichen Umfeld stattfinden.
Depression
Bezeichnung für einen Zustand tiefer Niedergeschlagenheit, der oft mit dem Gefühl von Hoffnungslosigkeit, Minderwertigkeit und Hilflosigkeit einhergeht. Betroffene sehen nur noch das Negative im Leben und können kaum noch Lust und Freude empfinden. Ein häufiges Symptom ist Schlaflosigkeit und infolgedessen chronische Müdigkeit. Diese wiederum beeinträchtigt das Konzentrationsvermögen und damit die Denk- und Entscheidungsfähigkeit der Betroffenen.
Diplom-Psychologe / Diplom-Psychologin
Psychologe bzw. Psychologin mit abgeschlossenem Diplomstudium. Das Diplom im Fach Psychologie ist ein anerkannter und geschützter akademischer Grad, der an eine bestimmte universitäre Prüfung gebunden ist und nur von der jeweiligen Hochschule verliehen werden darf.
Ergotherapie
Sammelbegriff für körperliche Therapieformen für Menschen, die in der Ausübung alltäglicher Handlungen und Funktionen eingeschränkt sind, z. B. durch Behinderungen von Geburt an oder nach einem schweren Unfall, Schlaganfall, Amputation o. Ä. Ziel der Ergotherapie ist die möglichst weitgehende Wiederherstellung der Handlungsfähigkeit im Alltag, die selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und die Verbesserung der Lebensqualität.
Fachpsychologe für Psychiatrie
Die Psychiatrie ist eine Fachrichtung der Medizin, die sich mit der Diagnose und Behandlung seelischer Erkrankungen beschäftigt. Dabei werden z. B. auch Medikamente eingesetzt. Dem Fachpsychologen für Psychiatrie wiederum obliegt die psychotherapeutische Begleitung einer solchen Behandlung.
Höhenangst
Bezeichnung für die Angst, sich an Orten aufzuhalten, die sich in mehr oder weniger großer Höhe über dem Boden befinden, z. B. auf Türmen, Brücken oder in Hochhäusern. Der wissenschaftliche Begriff lautet Akrophobie. Sie kann auch bei der Flugangst eine Rolle spielen. Bei Höhenangst können verschiedene körperliche Symptome auftreten, z. B. Herzrasen, Schwindel oder Atemnot.
Hypnotherapie
Andere Bezeichnung für die Klinische Hypnose. Die Hypnotherapie ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode der Psychotherapie und insbesondere bei psychosomatischen Erkrankungen wirksam. Die Patienten werden dabei angeleitet, sich in einen Trancezustand zu begeben, um diesen veränderten Bewusstseinszustand für den therapeutischen Prozess zu nutzen. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem ihre eigenen Fähigkeiten, Ressourcen und Lösungen.
Kernfamilie
Traditionelle Zweigenerationenfamilie aus Mutter, Vater und ihren gemeinsamen leiblichen Kindern. Die Kernfamilie gilt als kleinste soziale Einheit der Gesellschaft.
Klaustrophobie
Fachbegriff für die Angst, sich in engen oder geschlossenen Räumen aufzuhalten – z. B. in Aufzügen, vollen Bussen und Bahnen, Kinos oder auch in großen Menschenansammlungen. Klaustrophobie ist sehr häufig, in schweren Fällen kann es dabei zu Panikattacken kommen.
Klinische Hypnose
siehe ⇒ Hypnotherapie
Mobbing
Bezeichnung für die fortgesetzte Schikane einzelner Menschen durch eine soziale Gruppe oder eine Person, die mehr Macht hat, z. B. am Arbeitsplatz, in der Schule, am Wohnort, im Verein, neuerdings auch in Online-Netzwerken. Mobbing kann aus vielfältigen feindseligen Aktionen bestehen und mehr oder weniger auffällig sein. Ziel ist immer die Ausgrenzung oder das „Rausekeln” der Opfer aus der Gruppe.
NLP – Neurolinguistisches Programmieren
Methodik zur erfolgreichen Kommunikation, bei der vor allem die Rückmeldung (Feedback) im Mittelpunkt steht. Durch das Erkennen und Bewusstmachen von sprachlichen und nonverbalen Kommunikationsmustern und -zusammenhängen lassen sich Blockaden, Störungen und Fehlentscheidungen vermeiden.
Panikattacke
Bezeichnung für eine heftige Alarmreaktion des Körpers, die scheinbar keinen äußeren Anlass hat. Betroffene erleben einen impulsiven Fluchtreflex, der durch eine plötzliche starke Angst ausgelöst wird. Häufige Symptome sind z. B. Atemnot, Herzrasen, Schweißausbrüche, Hyperventilation, Realitätsverlust.
Patchworkfamilie
Neu zusammengesetzte Familie, in die mindestens ein Elternteil mindestens ein Kind aus einer früheren Beziehung mitgebracht hat. Auch nichteheliche Lebensgemeinschaften mit Kindern und Familien mit Pflegekindern gelten als Patchworkfamilien. Je nach Größe und Zusammensetzung bestehen in Patchworkfamilien andere und komplexere Beziehungsgeflechte als in ⇒ KernfamilienTraditionelle Zweigenerationenfamilie aus Mutter, Vater und ihren gemeinsamen leiblichen Kindern …, z. B. zwischen Halbgeschwistern oder zwischen Kindern und dem Stiefelternteil, sowie nach außen zu getrennt lebenden leiblichen Elternteilen und Kindern.
Psychoanalyse
Richtung der Psychologie, die von Sigmund Freud (1856 – 1939) begründet wurde und im 20. Jahrhundert eine enorme Strahlkraft entwickelte. Psychoanalytiker suchen die Ursachen für Verhaltensweisen und psychische Störungen vorwiegend in der frühen Kindheitsentwicklung und versuchen, dem Unbewussten auf den Grund zu gehen.
Systemische Therapie
Therapieform, bei der die Patienten in ihren sozialen Beziehungsgeflechten im Mittelpunkt stehen. Dabei wird nach den Bedingungen gesucht, die seelische Konflikte und Störungen aufrechterhalten – sei es in der Familie, in der Paarbeziehung, in der Herkunftsfamilie, unter Arbeitskollegen oder in anderen Gruppierungen. Psychische Auffälligkeiten Einzelner werden als verständliche Reaktion auf eine Störung des gesamten Systems begriffen. In der Systemischen Therapie werden die Fähigkeiten und Ressourcen aller beteiligten Personen genutzt, um Lösungen zu erarbeiten, die an die Stelle der alten Beziehungsmechanismen treten können. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Eigenverantwortung der Patienten.
Trauma
Fachbegriff für eine stark belastende Erinnerung an ein schreckliches Erlebnis, das nicht angemessen verarbeitet werden kann. Erlebnisse, die Traumata hervorrufen können, sind z. B. Gewalterfahrungen, sexueller Missbrauch, Unfälle, Krieg und Katastrophen, aber auch der Verlust geliebter Menschen oder z. B. der Wohnung. Auch professionelle Unfall- und Katastrophenhelfer leiden ohne psychotherapeutische Unterstützung häufig unter Traumata. In schweren Fällen spricht man von einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS).
Verhaltenstherapie
Therapeutische Fachrichtung, die davon ausgeht, dass menschliches Verhalten im Wesentlichen erlernt wird und daher auch wieder verlernt werden kann. Verhaltenstherapeuten betonen sowohl die Bedeutung der lebensgeschichtlichen Entwicklung als auch die Suche nach jenen Prozessen, durch die psychische Störungen von den Patienten letztlich selbst hergestellt und aufrecht erhalten werden. Sie vermitteln den Patienten Methoden, wie sie mit problematischen Situationen anders umgehen und dadurch ihre psychische Belastung reduzieren oder beseitigen können. Die Verhaltenstherapie eignet sich besonders gut zur Behandlung von ⇒ Angst-Bezeichnung für psychische Störungen, bei denen unbegründete oder unangemessen große Ängste auftreten … und ⇒ ZwangsstörungenBezeichnung für einen unwiderstehlichen und andauernden Drang, gegen den eigenen Willen bestimmte Dinge zu tun …, z. B. von ⇒ HöhenangstBezeichnung für die Angst, sich an Orten aufzuhalten, die sich in mehr oder weniger großer Höhe über dem Boden befinden … oder ⇒ KlaustrophobieFachbegriff für die Angst, sich in engen oder geschlossenen Räumen aufzuhalten …, kann aber auch bei systemischen Belastungen wie ⇒ MobbingBezeichnung für die fortgesetzte Schikane einzelner Menschen durch eine soziale Gruppe oder eine Person … oder in der Paartherapie sehr hilfreich sein.
Zwangsstörung
Bezeichnung für einen unwiderstehlichen und andauernden Drang, gegen den eigenen Willen bestimmte Dinge zu tun (Zwangshandlungen) oder zu denken (Zwangsvorstellungen). Häufig auftretende Zwangsstörungen sind z. B. Waschzwang, Kontrollzwang, Ordnungszwang, sexuelle und religiöse Vorstellungen oder der Gebrauch bestimmter Ausdrücke. Prinzipiell können sich Zwangshandlungen und Zwangsvorstellungen auf jedes beliebige Thema beziehen.
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